Die Türkenbande - Kapitel 1
Ein schneller Sprung auf dem Bahnsteig, hinter mir schlossen die Türen. Mit der U-Bahn, die mit einem Rauschen die Station verließ, rauschte auch Jenny ab, meine nervige Mitschülerin, die so gerne mal mit mir schlafen würde, wie sie mich immer wieder durch die Blume wissen ließ. Auch heute hatte sie mir auf dem Heimweg zu verstehen gegeben, dass ich nur endlich nachgeben brauchte.
Ich kann's verstehen. Sie war nicht die Einzige, die scharf auf meinen knackigen Körper war, dachte ich, und strich mit einer Hand über meinen flachen Bauch. Nicht zu viel Muskeln an dieser Stelle, dafür an einer anderen und dachte an meinen Hinterteil. Schön fest, schmunzelte ich, ich würde mich auch gerne anfassen wollen.
Noch drei Stufen, dann war ich aus der U-Bahn-Station raus und fast zu Hause. Noch vier Querstraßen.
Was Jenny nicht wissen konnte: Wenn ich mich selbst anfasste, meinen Schwanz langsam zur vollen Größe wichste und mit den Fingern auch mal an meinem Hintern rumspielte, dachte ich nicht an sie, auch nicht an ein anderes Mädel. Ich dachte an die Jungs, dessen Bilder ich aus dem Internet herunter geladen hatte. Oder an Florian aus der Klasse über mir, der mich immer so angrinst, wenn wir uns sehen. „Geile Sau“, flüsterte ich leise. Den würde ich sofort 'ranlassen, aber irgendwie kam es nicht dazu.
Noch zwei Querstraßen. Hinter mir fuhr ein Kombi mit abgedunkelten Scheiben langsam an den Straßenrand.
Mit Florian könnte ich auch andere Dinge mal versuchen. Bislang hatte ich mich nur mit einem anderen Typen aus meinem Trainingsgruppe beim Laufen in der Umkleide eingelassen, aber nur flüchtig. Ein bisschen fummeln, aber er hatte sich nicht mal getraut, mir einen 'runter zu holen. Das musste ich dann doch selbst machen, alleine, unter der Dusche. Darüber ärgerte ich mich: Ich war 16, ich wollte endlich mehr als mir selbst einen zu wichsen.
„Hey“, riss mich auf einmal jemand aus meinen Gedanken. Ich blickte auf. Vor mir stand ein Türke, vielleicht zwanzig Jahre alt und etwas kleiner, aber kräftiger als ich, und versperrte mir den Weg. „Wie heißt Du?“ Ich war perplex und antwortete prompt: „Jan.“ Hinter mir ging die Seitentür des Kombis auf.
Er musterte mich. „Du siehst gut aus“, meinte er schließlich und machte ein Handzeichen. Hinter mir standen auf einmal zwei Türken, beide im selben Alter wie der kleine, packten mich und zerrten mich grob und mit festem Griff in den Kombi. Kaum waren die Türen zugezogen, trat der Fahrer auf's Gas.
Mein Versuch, mich zu wehren, was zwecklos. Ich war im festen Griff gefangen und ein Versuch, etwas zu sagen, was mit einem Knuff in die Seite quittiert worden. „Ersan wird stolz auf uns sein“, meinte der Kleine auf dem Beifahrersitz. „Ersan mag es blond“, grinste er mich dreckig an und setzte nach: „Eng und blond.“ Er lachte, seine Kumpanen stimmten ein. So allmählich dämmerte mir etwas.